0
[youtube]yEH7PzRN9yU[/youtube]
This song is about not to leave your sons to the war.
Ich denk, ich schreib Euch besser schon beizeiten
und sag’ Euch heute schon endgültig ab.
Ihr braucht nicht lange Listen auszubreiten,
um zu sehen, dass ich auch zwei Söhne hab’.
Ich lieb die beiden, das will ich Euch sagen,
mehr als mein Leben, als mein Augenlicht.
Und die, die werden keine Waffen tragen.
Nein, meine Söhne geb’ ich nicht.
Nein, meine Söhne geb’ ich nicht.
Ich habe sie die Achtung vor dem Leben,
vor jeder Kreatur als höchsten Wert,
ich habe sie Erbarmen und Vergeben
und wo immer es ging, Lieben gelehrt.
Nun werdet ihr sie nicht mit Hass verderben.
Kein Ziel, keine Ehre, keine Pflicht
sind’s wert dafür zu töten und zu sterben.
Nein, meine Söhne geb’ ich nicht.
Nein, meine Söhne geb’ ich nicht.
Ganz sicher nicht für Euch hat ihre Mutter
sie unter Schmerzen auf die Welt gebracht.
Nicht für Euch und nicht als Kanonenfutter
nicht für Euch hab ich manche Fiebernacht
verzweifelt an dem kleinen Bett gestanden
und kühlt ein kleines glühendes Gesicht,
bis wir in der Erschöpfung Ruhe fanden.
Nein, meine Söhne geb’ ich nicht.
Nein, meine Söhne geb’ ich nicht.
Sie werden nicht in Reih und Glied marschieren,
nicht durchhalten, nicht kämpfen bis zu letzt!
Auf einem gottverlassenen Feld erfrieren,
während ihr euch in weiche Kissen setzt.
Die Kinder schützen vor allen Gefahren
ist doch meine verdammte Vater- Pflicht.
Und das heißt auch sie vor Euch zu bewahren.
Nein, meine Söhne geb’ ich nicht.
Nein, meine Söhne geb’ ich nicht.
Ich werde sie den Ungehorsam lehren,
den Widerstand und die Unbeugsamkeit.
Gegen jeden Befehl aufzubegehren
und nicht zu buckeln vor der Obrigkeit
Ich werd’ sie lehren den eignen Weg zu gehen.
Vor keinem Popanz, keinem Weltgericht
Vor keinem, als sich selber grad zu stehen
Nein, meine Söhne geb’ ich nicht.
Nein, meine Söhne geb’ ich nicht.
Und eher werde ich mit ihnen fliehen,
als dass ihr sie zu euren Knechten macht,
eher mit ihnen in die Fremde ziehen,
in Armut und wie Diebe in der Nacht.
Wir haben nur dies eine kurze Leben.
Ich schwör’s und sag’s euch grade ins Gesicht:
Sie werden es für euren Wahn nicht geben.
Nein, meine Söhne geb’ ich nicht.
Nein, meine Söhne geb’ ich nicht.
[youtube]jtAw0kgahfg[/youtube]
It´s about army bases in Germany that they want to get back home.
n K-Town, tief in Western Germany
Zwischen Automarkt und Straßenstrich in der Prärie
steht Gabys Pizza-Palace und da beißt der GI
Frank Kowalski aus Fort Worth in seine Pizza Pie
Und er trinkt bis ihm der Kopf auf die Theke fällt
In K-Town, Western Germany, am Ende der Welt
In Texas haben sie zwei Uhr nachmittag
Wie hoch im Westen jetzt der Weizen stehen mag
und über Gabys Pizza-Palace scheint der bleiche Pfälzer Mond
Und Kowalski ist jetzt endlich total zu und stoned
„Fuck the Army“ lallt er schwankend und fällt dabei
Glatt auf den Knüppel der Militärpolizei
Alle Soldaten woll'n nach Haus
Alle Soldaten woll'n nach Haus
Sie woll'n die Uniform nicht mehr
Den Stahlhelm und das Schießgewehr
Und auch nicht in den Kampf hinaus
Soldaten woll'n nur eins: sie woll'n nach Haus
In Potsdam in der russischen Garnision
Streicht Igor in marxistischer Tradition
Die Kasernenmauer an in lebensfrohem Grau
Die Farbe platzt gleich wieder ab, na klar, das weiß er genau
Igor fährt Panzer und wenn er hier den Pinsel schwingt
Dann weil sein Schrotthaufen in Friedenszeiten nie anspringt
Vielleicht kommt das Ersatzteil eines Tag's mit der Bahn
In seinem Dorf vorbei, im fernen Jerewan
Dort sitzen sie jetzt hinterm Ofen und er streicht hier allein
Und seine Mütze ist so groß und seine Jacke so klein
Und das Brudervolk lacht über ihn hinter der Hand
Und ihm geht's wie den Genossen einst am Wolgastrand
Alle Soldaten woll'n nach Haus
Alle Soldaten woll'n nach Haus
Sie woll'n die Uniform nicht mehr
Den Stahlhelm und das Schießgewehr
Und auch nicht in den Kampf hinaus
Soldaten woll'n nur eins: sie woll'n nach Haus
An der Grenze die durch Deutschland und Deutschland geht
Steht der NVA-Gefreite Jochen M. und steht
Und er steht da im Regen und er steht auf dem Schlauch
Und er steht sich die Beine in den volkseig'nen Bauch
Und jetzt, wo hier keiner mehr in den Westen abhaut
Von drüben keiner kommt und hier den Sozialismus klaut
Wo kein Hund mehr nach der Grenze bellt, vergißt der Soldat
Ab und zu schon mal, den Arbeiter-und-Bauern-Staat
Dafür kommt ihm dann die junge Brigadeführerin
Aus der LPG „9. November“ in den Sinn
Und er träumt sich mit ihr an den schönsten Platz der Welt
In eine Datsche am Stadtrand von Bitterfeld
Alle Soldaten woll'n nach Haus
Alle Soldaten woll'n nach Haus
Sie woll'n die Uniform nicht mehr
Den Stahlhelm und das Schießgewehr
Und auch nicht in den Kampf hinaus
Soldaten woll'n nur eins: sie woll'n nach Haus
16 Jahre ist Himmerk Harms aus Leer
Er hat anderthalb Jahre Bi-Ba-Bundeswehr
Und sie sind für ihn wie anderthalb Jahre Knast
Es ist bitter zu wissen, was er draußen verpasst
Während er hier einen streng geheimen Schlagbaum bewacht
Wird da draußen getanzt, geliebt und gelacht
Dafür lernt er endlich, wie man in die Pfütze fällt
Wie man Männchen macht und Händchen an die Mütze hält
Und Himmerk Harms aus Leer, Ostfriesland, ist total frustiert
„Mann, das nervt, zu spür'n wie man hier seine Zeit verliert“
Vielleicht in seinem Leben die beste Zeit
Für nichts und wieder nichts und Leer, Ostfriesland, ist weit
Alle Soldaten woll'n nach Haus
Alle Soldaten woll'n nach Haus
Sie woll'n die Uniform nicht mehr
Den Stahlhelm und das Schießgewehr
Und auch nicht in den Kampf hinaus
Soldaten woll'n nur eins: sie woll'n nach Haus
Der Präsident will auf dem roten Teppich gehn
Der Kriegsminister eines Tags ein Denkmal sehn
Der Rüstungsbonze will, dass alle Räder roll'n
Und jeder von den dreien will, dass die Soldaten das woll'n
Aber die das nicht mehr woll'n werden jeden Tag mehr
Und diese Hoffnung, dieser Traum ist gar nicht so verquer
Frank Kowalski nimmt den Ghettoblaster und setzt sich in Marsch
Himmerk Harms schnürt den Persilkarton und sagt „...“, sagt er barsch
Jochen M. eilt in die LPG zu seinem Schatz
Und meldet sich zum freiwilligen Ernteeinsatz
Igor fällt mit einem Stoßseufzer der Pinsel aus der Hand
Ja Freunde, das, das ist der wahre Dienst am Vaterland
Alle Soldaten woll'n nach Haus,
Am liebsten gleich und schnurstracks geradeaus.
Soldaten sind, man glaubt es nicht
Aufs Sterben gar nicht so erpicht
Und auch nicht auf das Feld der Ehre aus
Soldaten woll'n nur eins, sie woll'n nach Haus
Bookmarks