Wenn man von Rassenschönheit
spricht, muß man sich mit dem Rassenbegriff auseinandersetzen. Wie später (von
Günther) ausgeführt wird, bildet sich jedes Volk sein Schönheitsideal nach
bestimmtem Rassenbild. — Hier soll das Wesentliche über die Rassen, die unser
Volk zusammensetzen, als bekannt gelten¹ und einmal ganz kurz den Wegen
nachgegangen werden, die zur Erkenntnis und Wertung der Rassenbesonderheit und
Rassenschönheit eines einzelnen gegebenen Menschen führen.
Zum Begriff der Rassenmerkmale gehört deren Schwanken um ein
gegebenes Mittel; kein Merkmal auch der engsten Pflanzen- oder Tiersippe ist für
die dazu gehörigen Einzelindividuen ganz gleich, „konstant“, sondern jedes
schwankt um ein sog. Häufigkeitsmittel. Auf die Gründe dazu soll hier nicht
eingegangen werden. Das Schwanken oder „Variieren“, also z. B. das Vorkommen von
Körpergrößen von 1,90 m oder 1,60 m bei einem „Rassenmittel“ von 1,73 m bedeutet
demnach keinerlei Mischung oder Unreinheit der betr. Rasse, sondern ist eine,
wie gesagt, allen Merkmalen anhaftende Erscheinung. Also ist bezüglich
der Körperlänge ein Mann, der gerade das Mittel seiner Rasse, 1,73 m mißt, darin
nicht reinrassiger wie ein solcher mit 1,90 oder 1,60. Aber — das kann
auch anders sein! Wenn eine an sich groß- und eine an sich kleinwüchsige Rasse
sich mischen und kreuzen, werden später in buntem Gemisch Große und Mittlere und
Kleine auftreten, man wird dann bei „Kleinheit“ gerne und mit Recht annehmen,
daß dieser Wuchs Erbteil der „kleinwüchsigen“ Stammrasse sei und umgekehrt bei
„Größe“; aber ob etwa gewisse Mittelgroße eigentlich „Kleine“ von der großen
oder „Große“ von der kleinen Rasse sind, bleibt unentscheidbar!
Genau so ist es bei dem Rassengemisch, das unser Volk
zusammensetzt, bezüglich der Schädelform, der dunkeln Blond- und lichten
Braunfarbe und vieler anderer Merkmale. Es ist also nicht leicht und überhaupt
nicht immer möglich, für ein gegebenes Individuum alle Merkmale nach ihrer Rasse
glatt und sauber zu beurteilen.²
Als Beispiele sei hingewiesen auf Abb. 38 und 39. Die Stirn bei
38 hat die Form, die der nordischen Rasse eigen ist; ist die steilere Stirn in
Abb. 39 eine leise Beimischung von alpiner Rasse oder nur eine extreme Endform
der nordischen? Ebenso ist fraglich, ob die für das nordische Ideal etwas
reichliche Gesichtsbreite in der Gegend der Backenknochen bei Abb. 1 eine
Beimischung alpiner (oder anderer) Rasse ist oder wieder nur ein Grenzfall der
nordischen Schwankungsbreite. (Von „konstitutionellen“ Fragen abgesehen, s. u.).
Das gilt ähnlich für die Nase in Abb. 7 und 10, die Gesichtslänge in 11, die
Kopfform in 19 oder 29 und vieles andere!
Eine zweite Schwierigkeit der Beurteilung liegt in der Art der
Mendelschen Vererbung. Gerade wenn wir Urteile über Rasse stellen im Hinblick
auf Erblichkeit, etwa bezüglich der Fortpflanzung, dürfen wir nicht vergessen,
daß wir nur die „dominanten“ Eigenschaften am Einzelmenschen sehen! Ein
ganz der dunkeläugiges, dunkelhaariges Individuum kann mit diesbez.
Seinesgleichen verbunden, eine Anzahl nur hellfarbige Nachkommen haben. Ein
Individuum, bei dem alle 8 Urgroßeltern nur rein nordische Merkmale hatten, gibt
es ganz sicher überhaupt nicht mehr und hat es seit einer ganzen Anzahl
Jahrhunderte nicht mehr gegeben — nur kommen heute leider fremdere Rassen herein
als früher. Aber auch die sichtbaren Merkmale sind heute ganz außerordentlich
stark rassengemischt. Wir beschränken uns häufig auf einige wenige solche, etwa
Farben, Schädelform, Nasenform, Körpergröße. Erblich bedingt ist aber jeder
kleinste Teil oft durch mehrere, voneinander unabhängige sogenannte
„Erbeinheiten“ oder „Erbfaktoren“. Diese sind i. allg. unabhängig voneinander
und werden von Generation zu Generation weitergegeben. In einem im allgemeinen
rein nordisch gebildeten Gesicht, wie es etwa, nicht ganz, Abb. 12/13 ist, kann
von irgend einem nichtnordischen Ahn ein einzelner ganz kleiner Zug — hier die
Form des Kinns und Kieferwinkels — vererbt sein. An einer Nase etwa nur
die Form des Flügels, oder nur die Spitze, was alles sich einzeln
vererben kann. Es gehört sehr viel Erfahrung und Übung dazu, das zu sehen
und vor allem, richtig zu deuten. Stärkere Einschläge verschiedener Rassen sind
natürlich leichter zu sehen, so z. B. das Nichtnordische in der Kopfform von
Abb. 7 oder 16, 19, 35, 46 oder das Nichtnordische in der Stirn z. B. bei 18,
22, 27. — Geschlechts- und Altersunterschiede müssen dabei mitberücksichtigt
werden, es ist z. B. nur zu vermuten, nicht sicher zu sagen, daß die Nasen der
Abb. 42 und 43 sich noch zu typisch nordischen auswachsen werden. —
An Schönheit ist sehr oft solch ein leichter
rassenfremder Zug keine Minderung, sondern ein Vorteil. Es kommt oft etwas
Eigenartiges, eine persönliche Note, in anderen Fällen eine Milderung strengerer
Rassenschönheit zustande. Viele Leser werden Abb. 2—5, vor allem 11, nicht für
die Schönsten halten, obschon ganz rein nach der Stärke der nordischen
Rassenmerkmale sie fast all’ ihre Schwestern übertreffen.
Wenn wir derartige Massenhaftigkeit von körperlichen Mischzügen
feststellen, müssen wir uns klar sein, daß dieselbe Erscheinung auch bei der
Vererbung der seelischen Anlagen herrscht. Das kann hier nicht einzeln
ausgeführt werden; aber die Beurteilung dessen, was dann im
Einzelindividuum die seelische Gesamtveranlagung ausmacht, wird dadurch
fast unmöglich. Und gerade hier dürfte Rassenmischung — aber wohlgemerkt nur
solche von einigermaßen ähnlichen, geistig gleichhohen Rassen — im allgemeinen
günstig wirken, die Möglichkeit günstiger Kombinationen der Anlagen wird
unendlich vergrößert; geistigen Hochstand sehen wir historisch so oft gerade
nach Perioden von Mischung; Griechenland, die sog. italienische Renaissance und
andere Beispiele sind schlagend.
Andererseits muß aber hier deutlich darauf hingewiesen werden,
was bei wahl- und zeilloser Mischung herauskommt — körperlich und geistig! — Die
„Disharmonie“ (Harmoniemangel), in Unschönheit und Stillosigkeit der Gesichter
sehr vieler Großstädter, des Proletariats, hängt von solcher Rassenmischung ab.
Wie oft sieht man, daß eine Nase nicht zu dem betreffenden Gesicht paßt; die
Häßlichkeit vieler Nasen hängt davon ab, daß ihre Einzelteile — Spitze, Rücken,
Stirn-Nasenwinkel usw. — unharmonisch vererbt sind. „Zu großer“ Mund ist oft von
anderer Seite vererbt wie das zugehörige, dann „zu kleine“ Untergesicht.
Gelegentlich kann ja eine „zu kleine“, d. h. unharmonisch vererbte Oberlippe
„ganz nett“ ausehen, als leicht geschürzt im lachenden Mädchengesicht — aber
„schön“ ist solcher Harmoniemangel nicht. Bei der sehr starken Kreuzung unserer
Erblinien kommen diese Verhältnisse sehr oft vor bis zur Entstehung von beinahe
als krankhaft zu bezeichnenden Bildungen. Seelisch entspricht dem das
Gesinnungsproletariat und der geistige Zustand der „Masse“.
Schließlich muß auf eine dritte Schwierigkeit bei der
rassischen Beurteilung eines Einzelgesichts hingewiesen werden. Außer den
rassischen Erbeinheiten trägt jeder Mensch eine Menge rein individueller, deren
Kombination von Vater- und Mutterseite her ihre Gestaltung am Individuum noch
komplizierter macht. Und auf alle, diese und jene, wirken nichterbliche Umstände
stark ein. Vom sogennanten Normalen bis zu den Stufen des Krankhaften, die auch
der Laie erkennt, gibt es ungezählte Übergänge. Leise Wirkung gewisser innerer
Drüsen bedingen z. B. einen zu starken Kinnvorsprung, wie er in Abb. 10
angedeutet ist (das hat mit Rasse nichts zu tun), in Abb. 11 ist der Oberkiefer
„individuell“ etwas zu nieder, dadurch verliert das ganze Gesicht an ebenmäßiger
Bildung und Reiz, ähnliches gilt von Abb. 27.
Auch das, was man „Konstitution“ nennt, spielt für die
Beurteilung eine ungeheure Rolle, es sei hier daraus nur angedeutet etwa die
Neigung zu Fettwerden, zum Derben, Untersetzten. Abb. 30 und 31 sind deutlich
„konstitutionell“ unterschieden, viel mehr als rassisch. Gewisse Konstitution
macht eine Verbreiterung der Kiefergegend. Mächtige Entwicklung des
Schädelraumes — wir wissen heute noch nicht, wie sie zustande kommt — kann
seine, sozusagen „Rassenform“ stark zudecken, wie das z. B. in Abb. 36 der Fall
sein dürfte. Ob ein Höherwachsen des Schädels wie in Abb. 46 ein „dinarischer“
Einschlag oder eine Wachstumssonderheit ist, läßt sich sehr schwer sagen. Genug,
all’ das konnte nur angedeutet, nur flüchtig genannt werden, das meiste mußte
mangels Raum weggelassen werden.
Wir sollen und wollen das Rassen-Schönheitsideal in unserem
Volke pflegen — der Einzelne soll nicht Fach-Anthropologie sein oder sein
wollen, aber er soll grundsätzlich die Rassenzüge verstehen lernen. Wie
geschichtliche oder allgemein naturwissenschaftliche Kenntnisse heute als
„Bildung“ verlangt werden, sollen auch rassenkundliche Gemeingut sein. Die
folgenden Bilder wollen dazu beitragen. Verlag und Herausgeber wollen gerne
einmal wieder ein ähnliches Preisausschreiben veranstalten, auch von anderen
Rassenbestandteilen unseres Volkes und nehmen Rassenbilder jederzeit in ihre
Sammlung gerne auf. Unser Volk soll sich selber kennen lernen, stolz sein auf
sein Eigen — es ist heute nötiger denn je. Zu all’ seinen geistigen Idealen
gehört auch das Idealbild seiner eigenen Art, die Idealschönheit von Mann und
Weib.
¹ Man vergleiche Günther, Rassenkunde des
deutschen Volkes, 11. Auflage und Baur-Fischer-Lenz, Menschliche
Erblichkeitslehre und Rassenhygiene, 3. Auflage.
² Dabei liegen bei unserem Wettbewerb nur Photographien vor,
bei deren Beurteilung die phot. Technik (Beleuchtung, Einstellung usw.)
ungeheuere Schwierigkeiten machte. Von Farben ist nicht viel, von Körpergröße
und Proportionen nichts zu erkennen. Zwei phot. Aufnahmen desselben Kopfes
würden oft recht verschieden beurteilt werden!