Sechstes Kapitel

Die Wiedergeburt der Ideale

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ie veränderte anthropologische Struktur des italienischen Volkes hatte nicht nur gesellschaftliche Umwälzungen und die Entstehung einer neuen Sprache zur Folge, sondern führte auch zu bedeutsamen psychologischen Wandlungen im ästhetischen Ideal und sittlichen Charakter.

Die germanische Rasse schuf ein neues Schönheitsideal und machte die Bildung und die Farben ihres Typus zum Spiegelbild ihrer Empfindungen und Erlebnisse. Die „neuen Menschen“ waren aber Abkömmlinge jener Stämme, deren Helden und Frauen von den alten Schriftstellern in bezug auf Kraft und Schönheit des Leibes hoch bewundert wurden. Procop ist voll des Lobes über ihre weiße blühende Hautfarbe, das blonde Haar, die treffliche Gestalt und die Schönheit des Antlitzes. Von Hunimund sagt Jordanes, daß er von blühender Schönheit am ganzen Körper war. Authari, schreibt Paul Warnefrit, blühte in jugendlichem Mannesalter, war von edler Gestalt, wallendem hellen Haar und sehr würdigem Antlitz; der Knabe Grimwald war von schöner Gestalt, glänzenden Augen und langem hellen Haupthaar. Die Vandalinnen nennt Procop „wunderbar schöne Weiber“, oder „so schön, wie kein Mensch sie sonst gesehen“.

In den Fresken von Sant Urbano, Sant Agnese und San Clemente in Rom treten diese Gestalten zum erstenmal auf. Sie bedeuten die Befreiung vom byzantinischen Typus und damit von den Fesseln einer hemmenden Tradition. Man pflegt von Giotto ab die neue Epoche der Malerei zu datieren, weil in seinen Schöpfungen der Kunst wieder Natur wurde, indem er den neuen Typus siegreich einführte. Aber die Anfänge dieser Versuche liegen zweihundert bis dreihundert Jahre zurück, und ihre Stätte war Rom, das später von Toscana vollständig überflügelt wurde.

Fast gleichzeitig mit dem Auftreten des germanischen Typus in der Malerei finden wir ihn in der Poesie, zuerst im Minnesang der Trovatori. Die „biondi capelli“ und die „blonde treccie“, sowie die schneeweiße Haut kennzeichnen das Frauenideal der Dichter von Jacopo da Lentino an bis zu Dante, Petrarca, Ariost und Tasso. Statt vieler Beispiele führe ich nur eine Stelle aus Dantes siebenter Kanzone der „Vita nuova“ an:

               „O ich legte
An ihre blonden Haare,
Die Amor mir zum Unheil lockt und goldet,
Die Hand, und würde dann mich sättigen.
Hätt’ ich die blonden Flechten so ergriffen,
Die Ruth’ und Geißel mir geworden sind,
Ich hielte von der Terze
Sie bis zum Vesper und zur Abendglocke.“

Daß dieses Schönheitsideal nicht nur in Instinkt und Empfindung lebte, sondern den Renaissance-Menschen zu klarem künstlerischen Bewußtsein gelangte, zeigen am deutlichsten Agnolo Firenzuolas Gespräche über die Schönheit der Frauen (1541).

Im zweiten Dialog, der über das weibliche Schönheitsideal handelt, unternimmt er es, das Bild einer Frau zu entwerfen, deren Schönheit, wenn auch nicht unbedingt, so doch wenigstens zum größeren Teil vollkommen zu nennen sei: Was die Haarfarbe anbetrifft, so muß sie blond sein. Dieses Blond ist ein nicht allzu sehr leuchtendes Gelb, das sich etwas dem Fahlbraunen nahert, verbunden mit etwas Glanz, und wenn es auch nicht in jeder Hinsicht dem Golde ähnlich sei, so werde es von Dichtern doch oft damit verglichen. Z. B. spreche Petrarca an vielen Stellen davon, daß die Haare von feinem Golde sind, einen Kranz von schimmerndem gelockten Golde bilden. Die Fleischfarbe soll eine weiße, mit rot untermischte sein oder rot untermischt mit weiß, wie die Rosen, die fleischfarben heißen. Im übrigen sollen die Haare fein, dicht und lockig sein. Nach Apulejus habe die schöne Venus goldschimmerndes Haar gehabt. Die Pupille soll nicht völlig schwarz sein, obgleich alle griechischen und lateinischen Dichter, ebenso die neueren, die schwarzen Augen preisen und versichern, die Göttin der Schönheit habe solche besessen. Nichtsdestoweniger fehle es nicht an solchen, welche die blauen Augen verherrlichen, weil sie in der Farbe des Himmels prangen, und die Angabe, die schöne Venus habe solche gehabt, finde sich bei den zuverlässigsten Schriftstellern. Die Augenbrauen sollen die Farbe des Ebenholzes haben und aus feinen, kurzen, seidenweichen Haaren bestehen. Die Wangen sollen am äußersten Rande schneeweiß beginnen, was mit der Rundung abnimmt, während das rosige Inkarnat beständig wächst. Die Nase darf nicht allzu groß sein, sie muß gerade oder nur eine Spur von Krümmung mit kleinem Vorsprung zeigen. Der Hals soll schneeweiß sein, der Nacken weiß mit einem Anflug von rot, ebenso Arme, Hände und Beine.

Am vollkommensten ist der germanische Typus bei Giotto und seiner Schule zum Ausdruck gekommen, ferner in der Frührenaissance, bei Fra Angelico, Filippo Lippi, Botticelli, während in der Hochrenaissance teilweise ein leichter Mischtypus vorgezogen wird. Die schönsten Frauentypen germanischer Rasse sind von Palma vecchio und Tizian geschaffen worden.

Was Maler, Dichter und Novellisten aus ihrer natürlichen Anschauung heraus als schön und anmutig empfanden, wird durch die anthropologische Untersuchung bestätigt. Einer der besten Kenner der Rassenschönheit des Weibes, C. H. Stratz, sieht in der nordischen Rasse die vollendete Schönheitsblüte der organischen Schöpfung. Danach ist das klassische Land der Frauenschönheit Skandinavien, wo er mehr normale und schöne Proportionen fand als selbst in Italien. In Italien nimmt die Schönheit des weiblichen Körpers nach Norden hin zu. Die schönsten Frauengestalten sah dieser Forscher in Florenz und Mailand, und noch heute schätzt der Italiener die blonde Schönheit am höchsten, wie sie Firenzuola in seinem Dialog gerühmt hat.

In dem neuen Menschen lebte eine neue Seele, denn mit dieser Wiedergeburt des sinnlichen Schönheitsideals war eine Erneuerung der sittlichen Empfindungen und Vorstellungen parallel gegangen. Mit der Einwanderung der Germanen traten unverdorbene Naturkräfte des Willens in die Geschichte Italiens ein. Besonders wichtig war die Regeneration der sexuellen Instinkte, deren Verfall einer der bezeichnendsten Symptome des niedergehenden Römertums war. Vergeblich hatten römische Cäsaren die Kinderzeugung zu fördern gesucht; aber seit dem dritten Jahrhundert nahm die Bevölkerung zu, die sexuellen Sitten wurden reiner und keuscher. Schwerlich hat das Christentum diesen Erfolg erzielt. Im Gegenteil, die christlichen Lehren jener Zeiten haben die entartenden Wirkungen einer gesunkenen Geschlechtsmoral noch verschlimmert, indem sie Askese und Ehelosigkeit als etwas Heiliges und Gott Wohlgefälliges begünstigten. Überzeugt von einem nahen Ende und Wandel der irdischen Dinge, haben Paulus und die Kirchenväter bis zu Hieronymus und Ambrosius die Ehelosigkeit als den religiös besseren Zustand gepriesen. Indem das Christentum die besten Geister an sich fesselte und für diese Lehren gewann, gab es der römischen Rasse den letzten Stoß, denn die Zahl der ehelosen Männer und Weiber nahm immer mehr zu.1) Und wenn auch das Christentum die ehelichen Sitten zu bessern suchte, so bedeutete ihm die natürliche Seite des Geschlechtslebens doch immer ein notwendiges Übel. Überdies vermögen Lehren und Predigten einer gesunkenen Volkskraft nicht aufzuhellen. Dazu bedarf es einer neuen Rasse.

Freilich verfielen auch die Germanen, wie es jedem Naturstamm zu geschehen pflegt, bei der Berührung mit einer höheren Civilisation dem Laster und der Ausschweifung, zumal ihnen als den Herren des Landes alle Vergnügungen und Luxusmittel einer im Niedergang begriffenen raffinierten Kultur zur Verfügung standen. Und es gibt nicht wenige Vorkommnisse, wo man die ungezügelte Leidenschaft und Willkür der Naturkinder mit den entarteten Lustberauschungen der „Römer“ wetteifern sieht. Doch werden solche Erscheinungen mehr bei den Franken und Westgoten als bei den Langobarden beobachtet, die zweihundert Jahre lang um den vollständigen Besitz von Italien kämpfen mußten und so ihre physischen und moralischen Kräfte in fortwährender Anspannung hielten. Vielleicht liegt darin die Ursache, warum die Franken und noch mehr die Westgoten, die fast widerstandslos die neuen Länder in Besitz genommen hatten, so schnell verweichlichten, während die Langobarden ihre Kräfte fast ungebrochen in die Sphären einer höheren Kulturentwicklung retteten.

H. Leo hat in seiner noch immer unübertroffenen Darstellung der Geschichte Italiens im Mittelalter mit scharfsinnigen Bemerkungen die großen geistigen Veränderungen geschildert, die Italien namentlich durch die Einwanderung der Langobarden erfahren hat. „Die wichtigste Folge“, schreibt er, „welche das langobardische Reich für Italien gehabt hat, ist die gänzliche Veränderung des Charakters der Italiener. Von der Zeit an, wo Rom sich der Herrschaft über ganz Italien bemächtigt hatte, bis auf die Einwanderung der Langobarden, erscheinen die Einwohner Italiens im ganzen unterwürfig, wenigstens gehorchend und ordnungsliebend. Seit der Einwanderung der Langobarden hingegen entwickelt sich mit raschem Schritte jene losgerissene Freiheit im Denken und Handeln, die bis auf den heutigen Tag die Italiener vor allen anderen europäischen Nationen auszeichnet.“ Dies sei zwar nicht der Charakter des ganzen Volkes oder aller einzelner, sondern nur der herrschenden Schicht. Die in den Wissenschaften wie im Herrschen ausgezeichneten Männer tragen fast alle diesen Charakter: Die Freiheit des Tyrannen sei das Ziel, wohin der Italiener strebe. Diesen Eindruck gewähre die ganze Geschichte Italiens seit der Einwanderung der Langobarden, „und wenn ein ausgezeichneter Italiener von dieser Weise abwich, wurde er fast nie verstanden“.

In ähnlicher Weise hat später Montalembert im ersten Kapitel der „Moints d’Occident“ (1860) auf die sittlichen und geistigen Wandlungen hingewiesen, die durch den Eintritt der Germanen in die römische Welt herbeigeführt wurden: „Die Germanen zerstören, aber sie setzen Neues an die Stelle des Zerstörten; zudem vernichten sie nichts von dem, was noch lebenswert und lebensfähig ist. Blut in Strömen wird von ihnen vergossen, aber mit ihrem eigenen Blut erneuern sie das Lebensmark des erschöpften Europa. Kraft und Leben bringen sie mit Feuer und Schwert. Neben tausendfachen Freveltaten und unzähligen Übeln kommt mit ihnen zweierlei, was die römische Welt nicht mehr kannte, wieder zum Vorschein: Die Würde des Mannes und die Achtung vor dem weiblichen Geschlecht Beides war in ihnen mehr instinktmäßig als grundsätzlich; aber wenn diese Naturgaben dereinst vom christlichen Geist befruchtet und geläutert sein werden, geht aus ihnen das katholische Ritter- und Königtum hervor. Es bildet sich ferner daraus ein neues, im römischen Reiche ganz unbekanntes Gefühl, das wohl auch den besten und edelsten Männern des heidnischen Altertums fremd gewesen sein dürfte, das jedenfalls mit dem Despotismus unverträglich ist: Das Gefühl der Ehre, diese innerste tiefe Schwungkraft in der neuen Gesellschaft, die im Grunde nichts anderes ist als das Bewußtsein der Unabhängigkeit und Unverletzlichkeit des menschlichen Gewissens, eine Macht, die hoch über allen Gewalten, über jeder Art von Tyrannei, über allen rein äußerlichen Kräften steht. Sie bringen ferner die Freiheit, allerdings nicht die Freiheit, wie wir sie in der Folge in unser Bewußtsein aufgenommen und besessen haben, aber doch die Keime und die Bedingungen aller Freiheit, d. h. den Geist des Widerstandes gegen eine ausschreitende Gewalt, eine männliche Ungeduld über das Joch, das tiefe Bewußtsein des persönlichen Rechts, des individuellen Werts jeder Seele, sowohl vor dem anderen Mensch als vor Gott. — Freiheit und Ehre ist es, was Rom und der Welt seit Augustus Zeiten fehlte, und was wir nur unseren germanischen Vorfahren, den Barbaren, verdanken.“

Schönheit, Würde und Freiheit brachten die Germanen nach Italien. Die angeblichen Nachkommen der Römer haben aber heute noch nicht das Vorurteil abgelegt, in ihnen nur Barbaren, nichts als Barbaren zu sehen. Ursprünglich wurde mit dieser Bezeichnung keineswegs etwas Verächtliches gemeint, da die Griechen und später die Römer alle diejenigen so benannten, die nicht ihre Sprache redeten. In diesem Sinne wird das Wort noch von Procop gebraucht. Die Germanen nannten sich in lateinischen Urkunden selbst Barbaren und trugen kein Bedenken, Barbaro, Barbarino, Barbarelli als Personennamen zu gebrauchen.

Einen verächtlichen Sinn hat das Wort erst bekommen, als die neuen „Römer“ glaubten, daß sie zur „lateinischen Rasse“ gehörten, und dem Irrtum verfielen, die germanischen „Barbaren“ für den Untergang des römischen Reichs, für die Zerstörung der antiken Kunstwerke und für alle rohen Bildungen in der italienischen Kunst des frühen Mittelalters verantwortlich zu machen.

Aber auch im ethnischen Sinne können die Germanen der Völkerwanderung nicht „Barbaren“ genannt werden. Als die Germanen in den Kulturkreis des römischen Reichs traten, befanden sie sich auf der wirtschaftlichen Stufe der Ackerbauer, der materiellen Vorbedingung aller höheren Entwicklung. Sie standen auf jener Kulturstufe, die Morgan den niederen Grad der Civilisation genannt hat. Man hat sich erdreistet, sie mit Indianer- und Negerstämmen in eine Reihe zu stellen. Wenn aber irgendwo, dann versagt die ökonomische Geschichtstheorie in diesem Punkte, wo sie aus einer gleichen wirtschaftlichen Stufe eine gleiche geistige Beschaffenheit ableiten will. Diese Theorie vergißt, daß Wildheit, Barbarei und Civilisation keine Rassenstufen, sondern Kulturstufen bedeuten. Alle Stämme müssen nach einem Gesetz natürlicher Entwicklung von niederen zu höheren Zuständen fortschreiten. Aber aus ihrer natürlichen Anlage heraus beharren einige in Wildheit, andere in Barbarei, und nur bestimmte Rassen erreichen die höheren Grade der Civilisation. Für diese sind Wildheit und Barbarei nur Durchgangsepochen.

Die hochentwickelte Sprache, der tiefe Gehalt ihres religiösen Mythus, ihr ganzer persönlicher Charakter verbietet uns, die Germanen der Römerzeit mit Negern und Indianern in Vergleich zu bringen. Mit einer wunderbaren Anpassungsfähigkeit traten sie in die Lücken ein, die das absterbende Römertum hinter sich ließ. Würden Indianer und Neger in einem eroberten Lande sich so benehmen wie die Ostgoten in Italien? Ihnen muß sogar Machiavelli Recht widerfahren lassen. „Im Kriege stets siegreich, beglückte Theoderich im Frieden seine Städte und Länder. Er vergrößerte Ravenna, stellte Rom wieder her und gab außer den Waffen den Römern die Ehre wieder. Unter seiner achtunddreißigjährigen Regierung versetzte er Italien in einen so blühenden Zustand, daß die alten Wunden nicht mehr zu erkennen waren.“ Gewiß haben die germanischen Krieger Städte zerstört und Menschen umgebracht, wie der Krieg, die Eroberung und der Übermut es mit sich bringt. Aber von Griechen und Römern sind sie in der Zerstörung von blühenden Kulturstätten, in Grausamkeit und Mißbrauch der Gewalt bei weitem übertroffen worden.

Mit fortschreitender Anpassung ging der kriegerische Typus ihres Lebens zu einem industriellen und geistigen über, und wandten sie sich mit großer Hingebung den Künsten und Wissenschaften zu. Dabei konnte es nicht ihre Aufgabe sein, das Vorgefundene und Alte, das in Niedergang und Verfall begriffen war, einfach fortzusetzen. Aus ihren eigenen Bedürfnissen heraus mußten sie ein neues Milieu, eine neue Tradition und neue Ideale schaffen. Schon zur Zeit der politischen Herrschaft der Langobarden sehen wir in ihren Klöstern, an den Höfen ihrer Fürsten in Benevent, Spoleto, Friaul, Pavia, eine hoffnungsvolle Vorblüte der Renaissance aufsprießen. Und wenn die Germanen in der Folge ihre Sprache und das Bewußtsein ihrer Abstammung verloren, so blieben sie doch als Rasse bestehen und bildeten sie das vorwiegende und herrschende Element im Adel, im städtischen Patriziat und im Kirchenregiment. Sie übernahmen die geistige Führung der sich bildenden neuen Nation, denn aus ihren Schichten ging die überwiegende Mehrzahl der großen Genies des Mittelalters, der Renaissance-Zeit und des neueren Italien hervor. Es ist daher ein bedeutsames völkerpsychologisches Problem, auf allen Gebieten ihres geistigen Schaffens den ersten Bedürfnissen und Regungen nachzuspüren und im einzelnen zu verfolgen, wie aus kleinen und unscheinbaren Anfängen die stolze Epoche der Renaissance herausgewachsen ist.

Was den geistigen Charakter dieser Kultur vor dem augusteischen und perikleischen Zeitalter auszeichnet, das ist die Geburt des universellen Menschen, die erstaunliche Vielseitigkeit und Tiefe einer und derselben Begabung. Die größten Künstler waren zugleich Baumeister, Bildhauer und Maler, und nicht wenige zugleich Dichter, Musiker und Naturforscher. Das ist ein Charakter und eine Leistung, wodurch die Germanen an die Spitze aller arischen Stämme erhoben wurden. Über die Größten der Griechen und Römer ragt der einzige Leonardo, der nach allem, was wir von ihm wissen, das körperlich und geistig vollkommenste Genie gewesen zu sein scheint, das auf Erden wandelte, der Repräsentant jenes universellen Individualismus, den die germanische Rasse in die Welt gebracht hat.

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1) J. Müller, Das sexuelle Leben der christlichen Kulturvölker. 1904. S. 38.

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